12.03.2016
Herren: BOL Ostbayern
 
Der HC Forchheim trotzt der Verletztenmisere und gewinnt das Nachbarschaftsderby gegen die HSG Erlangen/Niederlindach.

HC Forchheim - HSG Erlangen/Niederlindach 32:30

Es war mal wieder Derbyzeit in der Realschulhalle. Der HC Forchheim empfing mit der HSG Erlangen/Niederlindach den Tabellensechsten, der sich mit zuletzt vier Siegen in Folge aller Abstiegssorgen entledigt haben dürfte. Während also der Gegner mit breiter Brust auflief, war sich HC-Trainer Samel nicht sicher, wie sich sein von Verletzungen gebeuteltes Team nach zwei Niederlagen schlagen würde. "Flo Schindler ist wieder fit, und bei Andi hat sich der befürchtete Nasenbeinbruch auch nicht bestätigt. Dafür steht nun auch noch Nic Neumann auf der Verletztenliste. So richtig gut meint es der Handballgott derzeit nicht mit uns. Aber wir stehen zumindest besser da als in Auerbach," so die skeptische Trainerstimme vor dem Spiel. Es wurde Matze Gieck reaktiviert, um die Wechselmöglichkeiten etwas zu verbessern, da auch Stefan Bauer weiterhin an einem Muskelfaserriss laboriert,.
Der HC fand sofort ins Spiel und führte bereits nach einer Minute 2:0. Der Vorsprung konnte zunächst verteidigt werden (4:2), als es in der insgesamt sehr fairen Partie die erste Strafzeit für die Gastgeber gab. Die HSG konnte sich auf 4:4 herankämpfen. Aber der HC konnte die knappe Führung weiter behaupten und diese auch wegen ein paar starker Paraden von Frank Albrecht sogar noch etwas ausbauen. Die Zuschauer sahen einen vor allem im Angriff wieder deutlich erstarkten HC. Egal, ob über den Rückraum oder durch gelungene Anspiele an den Kreis, die Flo Schindler immer wieder routiniert zu nutzen wusste, die Gastgeber hatten eine hervorragende Erfolgsquote im Angriff. In den letzten zehn Minuten der ersten Spielhälfte hielt der HC konstant eine Führung (20. Minute 12:8) von vier bis fünf Toren. 19:15 lautete der Spielstand auf der Anzeigetafel beim Halbzeitpfiff.
Die zweite Hälfte zeigte zunächst ein unverändertes Bild. Der HC nutzte seine Chancen im Angriff weiter konsequent und hielt den Gegner sicher auf Abstand. Auch in dieser Phase konnte sich der Gastgeber auf seine Torhüter verlassen, so pariert Wiebe u.a. einen Siebenmeter inklusive Nachwurf. Daraus resultierte bis zur 48. Minute ein deutlicher Vorsprung (28:21).  Dass dies im Handball nichts bedeuten muss, mussten die HC-Fans in den letzten zehn Minuten des Spiels erleben. Die Konzentration der HCler ließ jetzt etwas nach. Prompt gelang den nie aufsteckenden Niederlindachern ein 7:1-Lauf. In der 55. Minute stand es plötzlich nur noch 29:28. In der hektischen Schlussphase haderten die Gäste mit den Schiedsrichtern, Zeitstrafe und 7m für Forchheim. Diesen verwandelte Hallmann sicher zum 30:28. Aber auch in Unterzahl gelang es der HSG erneut zu verkürzen (30:29). Die Gäste setzten jetzt alles auf eine Karte und stellten auf offene Manndeckung um. Das brachte aber nicht die erhofften schnellen Ballgewinne. Im Gegenteil, Yannik Schulz gelang das wichtige Tor zum 32:29. Der letzte Gästetreffer in den Schlusssekunden konnte den verdienten 32:30-Heimerfolg nicht mehr verhindern.
"Arbeitssieg, so spannend hätte es am Ende wirklich nicht mehr werden müssen," zeigte sich Dirk Samel am Ende sichtlich erleichtert. "Im Angriff war es verglichen zum letzten Spiel ein Quantensprung. Wir waren wieder viel beweglicher, man hat wieder gesehen, wie wichtig Flo für unser Spiel ist. Alle haben getroffen, das war wieder eine super Mannschaftsleistung." Der HC bleibt nach diesem Sieg auf dem 5. Tabellenplatz weiter in der Spitzengruppe. Die vier Teams von Platz zwei bis fünf trennen nur zwei Punkte. Am nächsten Spieltag geht die Reise zum mittlerweile unangefochtenen Tabellenführer TV Erlangen-Bruck. Um dort bestehen zu können, bedarf es aber einer weiteren Steigerung.

HC Forchheim: Frank Albrecht, Ramon Wiebe; Florian Schindler (6), Julius Sitzmann (2), Matthias Gieck (2), Yannik Schulz (2), Andreas Mückusch (5), Hendrik Epp (1), Kilian Kiesel (4), Tobias Hallman (7/4), Dominic Hecht (3).

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