18.02.2017
Bezirksoberliga Ostbayern, Männer

ESV Regensburg - HC Forchheim 22:21
Die Achterbahnfahrt des HC geht weiter - schmerzliche Niederlage in Regensburg

Die Spiele beim ESV Regensburg gehören immer zu den schwierigsten Aufgaben der Saison. Das sollte sich auch diesmal bewahrheiten. Schon bei Abfahrt waren die Vorzeichen nicht die besten. Neben einigen mehr oder weniger angeschlagenen Spielern stand Dominic Hecht aus beruflichen Gründen nicht zur Verfügung und auch Nic Neumann musste kurzfristig verletzt passen. Damit waren die taktischen Optionen für den HC schon vor dem Anpfiff eingeschränkt, aber die Mannschaft hatte sich trotzdem viel vorgenommen. Die spielentscheidende Szene ereignete sich dann aber bereits in der zweiten Spielminute. Der HC war gerade 1:0 in Führung gegangen, und befand sich in der Abwehr gegen den ersten Angriff der Gastgeber. Der Abschluss hatte nicht nur den Ausgleich zur Folge, denn die Wurfhand des Torschützen traf auch Stefan Bauer unglücklich im Gesicht. Dieser musste mit einer stark blutende Platzwunde über dem Auge das Spielfeld verlassen und wurde nach der Erstversorgung (auch fair unterstützt durch die Betreuer des ESV) zur weiteren Behandlung ins Krankenhaus gefahren. Gegen die körperlich überlegenen Regensburger war das ein Verlust, den die Mannschaft letztlich nicht kompensieren konnte. Die erste Halbzeit verlief gleichermaßen zäh und ausgeglichen. Bis fünf Minuten vor der Pause (8:8) hatte sich kein Team entscheidend absetzen können. Der HC versuchte das Spiel schnell zu machen, aber das war oft zu hektisch und erlaubte der aufmerksamen Abwehr des ESV immer wieder einfache Gegenstoßtore. Dazu kam eine unerklärliche Abschlussschwäche, die sich bei allen Spielern wie ein roter Faden durch das gesamte Spiel zog. Immer wieder wurde aus bester Position vergeben, acht Treffer in der ersten Halbzeit sind ein deutlicher Beleg. So gelang dem ESV noch Sekunden vor dem Halbzeitpfiff die erstmalige drei-Tore Führung, zuvor hatte der HC die Chance auf den möglichen 10:9 Halbzeitstand kläglich verschenkt. Das Bild änderte sich auch nach der Pause nicht. Die schlechte Quote im Angriff ermöglichte es den Domstädtern, sich bis auf 21:15 abzusetzen. Positiv an diesem Tag war nur die Moral der Forchheimer. Sie gaben nie auf, und konnten sich in unerwartet spannenden letzten zehn Minuten wieder herankämpfen. Aber bei dem 7:1- Lauf fehlte letztlich auch notwendige Quentchen Glück, so dass der mögliche Ausgleich im letzten Angriff nicht mehr gelang. Die Achterbahnfahrt des HC geht also weiter. Nach dem Torefestival gegen Amberg nun Ladehemmung in Regensburg. "Der frühe Verlust von Stefan war natürlich ein Schock für die Mannschaft, den sie nicht verkraftet hat. Wir waren gezwungen mit der Aufstellung zu improvisieren, so haben wir zuvor noch nie gespielt. Trotzdem wäre der Sieg möglich gewesen, auch ein Unentschieden wäre sicher verdient gewesen", so das Fazit von Trainer Samel. Jetzt hat die Mannschaft drei Wochen Zeit, die Verletzungen auszukurieren und an den Defiziten zu arbeiten. Nach der Faschingspause geht es dann mit einem Heimspiel weiter. Der HC empfängt den TSV Winkelhaid.

HC Forchheim: Matthias Müller, Ramon Wiebe; Jakob Sekolec (6), Andi Mückusch (3), Christian Regelmann (2), Kilian Kiesel (1), Hendrik Epp (1), Tobias Hallmann (3), Felix Engel (1), Florian Schindler (4/2), Stefan Bauer, Michael Klingert, Christian Fürch.

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