HC Forchheim - HSG Nabburg/Schwarzenfeld 22:29
Jede Serie endet mal - HC Forchheim kassiert schmerzliche Niederlage
gegen die HSG Nabburg/Schwarzenfeld Der Drittplatzierte gegen den
vierten der Tabelle - das Spitzenspiel des 17. Spieltages fand
sicherlich in Forchheim statt. In der Realschulhalle stellte sich mit
der HSG Nabburg/Schwarzenfeld eine der Mannschaften vor, gegen die der
HC in der Hinserie nicht punkten konnte. "Wir haben in der Woche sehr
gut trainieren können, aber jetzt müssen wir zusehen, dass wir das auch
umgesetzt bekommen, " so Trainer Samel vor dem Spiel. "Das wird heute
ganz eng, vielleicht gibt der Heimvorteil den Ausschlag." Dabei hatte
der Trainer vor allem die erneut nicht rosige Personalsituation im
Hinterkopf. Es fehlte mit Andi Mückusch ein zentraler Spieler. Gegen die
auch körperlich sehr starken Gäste stand mit Dominic Hecht eine wichtige
Säule im Rückraum nicht zur Verfügung. Felix Engel fällt verletzt länger
aus, damit fehlte eine weitere Option für den Rückraum. Christian
Regelmann ist nach seiner schweren Knieverletzung vom ersten Spieltag
gerade wieder dabei, langsam in das Mannschaftstraining einzusteigen.
Auf der Habenseite fand der Trainer Abwehrchef Matthias Ochs und den
wieder genesenen Torhüter Ramon Wiebe. Linksaußen Yannik Schulz stand
nach seiner schweren Knieverletzung erstmals nach über einem Jahr wieder
auf dem Spielberichtsbogen. Zehn Feldspieler waren dort für den HC
notiert, doch der erste Rückschlag kam vor dem Anpfiff. Youngster
Stefan Bauer signalisierte nach dem Aufwärmen, dass das Spiel doch noch
zu früh für ihn kam. Das Risiko durch einen verfrühten Einsatz war zu
hoch, er konnte nur als Zuschauer auf der Spielerbank platznehmen.
Die Gastmannschaft hatte Anwurf, konnte aber nicht erfolgreich
abschließen. Beim folgenden Angriff prallte Matthias Ochs gleich bei
seiner ersten Aktion so unglücklich mit seinem Gegenspieler zusammen,
dass er verletzt ausschied. Der HC zeigt sich zunächst unbeeindruckt,
und konnte über einen Tempogegenstoß und ein schönes Kreisanspiel 2:1 in
Führung gehen. In den ersten zehn Spielminuten gelang es dem HC in der
Abwehr, dem Gegner noch Paroli bieten. Auch Frank Albrecht trug mit
einigen Paraden seinen Teil bei. Im Angriff sahen die Zuschauer bereits
zu diesem Zeitpunkt einige Probleme. Ballverluste durch ungenaue Pässe
oder abgeblockte Würfe, sowie ein gut aufgelegter Torwart beim Gegner
sorgten für eine schwache Torausbeute. Folgerichtig lag Nabburg ab der
12. Minute (3:5) ständig mit zwei bis drei Treffern in Front.
Symptomatisch die erste Unterzahlphase der Gäste, die der HC nicht
nutzen konnte, sondern sich nur ein weiteres Tor einfing. Erneut war es
Torwart Albrecht, der seine Mannschaft im Spiel hielt. 5:8 lautete die
magere Bilanz bis zur 19. Minute, als Trainer Samel eine Auszeit nahm.
Aber auch dies beeindruckte den Gegner in der Folge nicht. Die Präzision
im Forchheimer Angriff fehlte weiterhin, die Quote bleibt schlecht.
Hinzu kam der nächste personelle Rückschlag. Spielmacher Jakob Sekolec
verletzte sich an der Wurfhand so schwer, dass er die zweite Halbzeit
schon gar nicht mehr in der Halle erlebte, sondern bei der ärztlichen
Untersuchung. In der Schlussphase der ersten dreißig Minuten ließen die
Gastgeber dann auch in der Abwehr mit der Konzentration nach, die HSG
konnte die Führung weiter ausbauen (9:13). Für die zweite Halbzeit
hofften die Anhänger des HC noch, dass die Herren der Dramaturgie des
vorangegangenen Damenspiels folgen würden, die ihr Spiel erfolgreich
drehen konnten. Und die Männer mühten sich redlich es ihnen gleich zu
tun. Nur die Gäste waren offensichtlich nicht gewillt, ihre Rolle
entsprechend anzunehmen. Nach nur drei Minuten hatten sie die Führung
auf 10:15 erhöht, aber Forchheim gab nicht auf. Torwart Wiebe
stand Albrecht nichts nach und konnte mit einigen Paraden glänzen. So
konnte Forchheim bis zur 40. Spielminute in Schlagweite bleiben (14:17).
Spätestens zu diesem Zeitpunkt aber begann sich die prekäre Situation
auf der Bank mit nur einem verbliebenen Auswechselspieler bemerkbar zu
machen. Daran konnte auch das an sich sehr erfreuliche Debüt von Yannik
Schulz nichts ändern. Bis zur 50. Minute zogen die Oberpfälzer auf 17:25
davon, und es war allen in der Halle klar, dass der HC an diese Tag
nicht die Möglichkeiten hatte, diesen Rückstand in den verbliebenen zehn
Minuten aufzuholen. Die HSG verteidigte den Vorsprung bis zum Abpfiff,
Endstand 22:29. "Da haben wir heute wirklich einen gebrauchten Tag
erwischt", resümierter ein sichtlich bedienter Trainer nach dem Spiel.
"Keine Serie hält ewig, aber wie das heute gelaufen ist, das ist schon
bitter. Heute ist schon in der ersten Minute unser ganzer Matchplan wie
ein Kartenhaus zusammengefallen. Jetzt müssen wir schauen, wie es um die
Gesundheit der Jungs bestellt ist. Das wiegt viel schwerer, als diese
Niederlage."
Forchheim verlor mit dieser Niederlage nicht nur
erstmals wieder nach fünf Siegen in Folge, sondern muß auch den dritten
Tabellenplatz dem Gegner überlassen. Jetzt wartet mit dem Auswärtsspiel
in Auerbach schon kommenden Samstg die nächste schwere Aufgabe auf die
HC-Männer.
HC Forchheim: Frank Albrecht, Ramon Wiebe; Florian
Schindler (3), Julius Sitzmann (2), Nic Neumann (2), Yannik Schulz,
Jakob Sekolec (1), Hendrik Epp (4), Kilian Kiesel (4), Tobias Hallman
(6/4), Matthias Ochs, Stefan Bauer.
te
NN-Liveticker zum Nachlesen
|