11.04.2015
BOL Ostbayern, Männer: HC-Handballer unterliegen in Regensburg nach hartem Kampf mit 24:28 (10:11)

ESV Regensburg - HC Forchheim 28:24

Die Fahrt der HC-Handballherren nach Regensburg hat sich nicht rentiert, obgleich Forchheim vierzig Minuten lang eine recht ansprechende Partie ablieferte. Mit 24:28 (10:11) unterlag man bei den Regensburger Eisenbahnern und verhalf damit den Domstädtern zur Sicherung des Klassenerhalts. Trotz der Niederlage kann der HC dem Saisonfinale am kommenden Samstag daheim gegen Erlangen/Niederlindach aufgrund der starken kämpferischen Leistung mit gutem Gefühl entgegen sehen.
Die Sieben von Trainer Dirk Samel musste auf den verletzten Stammkeeper Marcel Elsner kurzfristig verzichten, so dass die alleinige Verantwortung auf den Schultern von Frank Albrecht lastete. Und Kilian Kiesel hatte sich beim Warmmachen eine Blessur zugezogen, die ihn schon nach wenigen Minuten zur Aufgabe zwang. Trotzdem verkaufte sich das HC-Team vierzig Minuten gut und teuer und lieferte Coach Samel einige wichtige Erkenntnisse: Die Abwehr liefert z.B. im ersten Durchgang eine hervorragende Leistung und ließ nur elf Gegentore zu. Den Hausherren war anzumerken, dass sie die Punkte dringend brauchten, um den Klassenerhalt zu sichern. Dementsprechend couragiert gingen sie zur Sache. „Eine derartig ruppige Spielweise habe ich im ganzen Saisonverlauf in keinem Spiel erlebt“, analysierte HC-Coach Samel und führte weiter aus: „Wir haben gut begonnen, haben vier Gegenstöße versemmelt und weitere vier bis fünf Bälle verworfen, da hatten wir die Chance gehabt, uns einen kleinen Vorsprung zuzulegen.“ So verlief die Partie eng, meistens führten die Hausherren mit einem Tor (4:3, 7:6), Forchheim glich postwendend aus (6:6, 9:9). Aufregung gab es kurz vor der Pause, die Eisenbahner führten zu dieser Zeit mit einem Tor. Nic Neumann bekam beim Tempogegenstoß einen Schlag ins Gesicht, damit war die Chance zum Pausen-Gleichstand (11:10) dahin. Der ESV-Spieler kam mit einer Zweiminutenstrafe glimpflich davon. Samel: „Ziel der Regensburg war es, durch ihre übertriebene Härte uns einzuschüchtern.“ Zehn Minuten des zweiten Durchgangs blieb die Partie ausgeglichen (16:15, 18:18). „Dann haben wir zehn Minuten lang den Kopf verloren und leichtsinnige Fehler gemacht, selbst in Überzahl wurden im Angriff leichtfertig gute Chancen vergeben“, bemerkte Samel. „Außerdem haben wir Thomas Reber (9 Tore) und Andreas Engel (5) nicht unter Kontrolle gebracht.“ Die Regensburger, gegen die sich Forchheim öfter schon auswärts schwergetan hat, nutzten diese Schwächeperiode der Gäste und hatten aufgrund ihrer Kampfkraft das bessere Ende für sich. Ruhig, aber entschlossen, will Forchheim die Aufgabe im Derby gegen Niederlindach am Samstag im Saisonfinale angehen.
HC: Albrecht; Sitzmann (2), Neumann (2), Ladwig, Mückusch (1), Sekolec (2), Kiesel, Hallmann (4/3), Gieck (2), Ochs (4), Hecht (6/3), Fürch (1)

he