13.05.2012
Bayernliga-Quali, 2. Runde
 
A-Junioren des HC Forchheim scheitern in der 2. Runde der Qualifikation zur höchsten bayerischen Spielklasse

In mindesten drei Turnierrunden werden die 10 zu vergebenen Plätze der Bayernliga ausgespielt. An diesem Sonntag fand die 2. Runde statt, an sechs Spielorten bewarben sich 27 Teams um 12 Plätze für Runde 3. Dabei hatten die Forchheimer nicht unbedingt Losglück. Obwohl als Gruppensieger aus Runde 1 in einer günstigen Position, musste man doch in einer von drei Fünfergruppen antreten. In jeder dieser drei Gruppen war eine Mannschaft, die zuvor in der Qualifikation zur A-Jugend-Bundesliga ausgeschieden war. Der HC musste deshalb gegen den HSC Coburg antreten, ferner waren Gastgeber MTV Stadeln, HC Bamberg und die Spvgg Altenerding die Gegner an diesem Tag. In den Spielen à 2 x 15 Minuten galt es mindesten Gruppenzweiter zu werden.
Die ersten Sorgenfalten zeigten sich beim Trainerduo Carra/Scherbel beim Durchzählen der verfügbaren Spieler. Aus dem derzeit 14-köpfigen Kader fehlen verletzt, bzw. krank Nic Neumann, Jakob Sekolec, Tobias Eisgrub, David Koob. Grippegeschwächt der einzige Linkshänder Hendrik Epp. Nicht die besten Vorzeichen für so einen kraftraubenden Wettkampftag.

Gleich in der ersten Begegnung des Tages traf man auf den MTV Stadeln. Trainer Carra hatte die Mannschaft gewarnt, dass durch die kurze Spielzeit jede Schwächephase bestraft wird und deshalb volle Konzentration für die 30 Minuten unbedingt erforderlich ist. Leider schien genau diese Botschaft nicht angekommen zu sein. In der Abwehr fehlte die notwendige Aufmerksamkeit und im Angriff wurden viele Chancen nicht genutzt. Aber die gute Leistung von Torwart Marcel Elsner und die offensichtliche Tatsache, dass auch die Stadelner Jungs keine Freunde von Handball am Sonntagmorgen zu sein scheinen, führten zum 5:5 Halbzeitstand. Auch nach dem Seitenwechsel änderte sich das Bild nicht. Das nicht sehr hochklassige Spiel verlief weiter ausgeglichen, allerdings schafften es die Gastgeber in den letzten Minuten die Fehlerquote zu verbessern und sich beim 11:8 erstmalig mit 3 Toren abzusetzen. Dies konnte der HC nicht mehr aufholen., 10:12 ging dieses Schlüsselspiel verloren. Das Glück hatten die A-Jugendlichen bei einigen Lattentreffern sicher nicht auf ihrer Seite, aber die Tatsache, dass ein einziger Rückraumspieler des Gegners 8(!) Feldtore erzielte, steht für die Probleme in der Abwehr.

Mit der Hypothek der Niederlage aus dem ersten Spiel musste gegen Bamberg dann unbedingt gewonnen werden, um nicht vorzeitig den Anschluss zu verlieren. Bamberg war von Papierform her als Außenseiter angereist und hatte das erste Spiel bereits hoch verloren. Die Forchheimer gerieten zwar zunächst mit 0:2 in Rückstand, konnten das Spiel dann aber deutlich gewinnen; 18:7 (Halbzeit 9:4) lautete der Endstand.

Die entscheidende Begegnung war das nächste Spiel gegen Coburg. Der HSC hatte etwas überraschend gegen Altenerding verloren und stand daher genauso unter Zugzwang wie die Forchheimer. Die Vestestädter erwischten den deutlich besseren Start und konnten sich mit 6:1 absetzen. Erneut verschlief der HC die Anfangsphase komplett und man fand nur mühsam ins Spiel bis zum Halbzeitpfiff beim Stand von 6:12. Auch im Angriff stand das Glück nicht auf der Seite der Forchheimer, Pfosten und Latte machten ihnen das Leben genau so schwer wie der gute Coburger Torwart. Wie umgewandelt kamen die HC-Jungs aus der Pause. Aggressiver in der Abwehr, schneller und zielsicherer im Angriff starteten sie eine Aufholjagd und konnten sich mehrfach auf 2-Tore-Abstand herankämpfen. Aber getreu dem Motto: "Wenn Du kein Glück hast, dann kommt auch noch Pech dazu", schied Christian Bauer verletzt aus. Er trägt mittlerweile einen Gips und fällt auf unbestimmte Zeit aus. Als die Forchheimer bei 16:18 nochmals alles auf eine Karte setzten, kam Coburg noch zu zwei Gegenstoßtoren und hatte mit 20:16 das bessere Ende für sich.

Aufgrund des weiteren Turnierverlaufs hatten sich Coburg und Stadeln bereits vor dem letzten Spiel des Tages für das Weiterkommen qualifiziert. Im Spiel gegen die SpVgg Altenerding ging es also nur noch um die heiß begehrte Goldene Ananas. Erwähnenswert nur die Tatsache, dass die Forchheimer Trainer die letzten 10 Minuten freiwillig in Unterzahl spielen ließen, um die Gesundheit der mittlerweile ebenfalls lädierten Spieler Engel, Kühnl und Epp nicht zu gefährden. Der völlig unerhebliche Endstand lautete 18:15 für Altenerding.

Ingesamt bleibt festzustellen, dass die Mannschaft leider nicht an die zuletzt gezeigte Leistung anknüpfen konnte. Sicher waren die Gegner stärker als in der ersten Runde, aber mehr Konzentration vor allem im ersten Spiel und vielleicht ein Quäntchen mehr Glück haben der Mannschaft gefehlt, um ihr Ziel zu erreichen. So aber hingen die Trauben an diesem Tag einfach zu hoch.
Sechs Wochen Zeit haben Mannschaft und Trainer jetzt, Verletzungen auszukurieren und sich auf das dann anstehende wichtige Turnier für die Qualifikation zur Landesliga vorzubereiten.

Es spielten: Marcel Elsner (TW), Yannik Schulz, Tobias Distler, Hendrik Epp, Florian Irnstorfer, Felix Engel , Tassilo Curtze, Paul Hentschel, Christian Bauer, Alex Kühnl

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