05.02.2012
männl. D-Jugend: 2. BOL-Turnier in Forchheim
 

Im zweiten Turnier so richtig Lehrgeld bezahlt.
Gegen die beiden wohl stärksten Teams der BOL hatten die Jungs vom HC Forchheim wenig auszurichten und verloren gegen den HC Erlangen deutlich, gegen den HC Städtedreieck erträglich und Mut machend.

Beim Heimturnier am Wochenende waren wohl alle Teams eher aufgestanden als die Gastgeber und präsentierten sich quasi aufgeweckter als das Forchheimer Nachwuchsteam. So oder so ähnlich war zumindest die Meinung der vielen Zuschauer, die eine in allen Belangen bessere Gästemannschaft des HC Erlangen richtig schön und schnell Handball spielen sah. Die Jungs von Matz Engel dagegen versteckten sich (ohne den verletzten Tim Samel angetreten) voller Respekt (und Müdigkeit?) und machten es den technisch und spielerisch deutlich überlegenen Erlangern leicht, sich immer wieder Bälle zu ergattern und durch schnelles, direktes Spiel in Tore umzumünzen. Nach der Halbzeitpause kamen die Forchheimer besser in die Begegnung, da war die Messe allerdings schon lange gelesen und die Gäste hatten einen halben Gang zurückgeschaltet. Torhüter Simon Weber vereitelte zudem zum Ende der Begegnung noch einige glasklare Chancen der Gäste.
Endergebnis nach Punkten (Tore plus Torewerfer) 13:29.

Frischer und selbstbewusster traten die HCler dann gegen den HC Städtedreck an. Dieses Team war mit 4:0 Punkten in die BOL gestartet und bietet körperlich eine recht ausgeglichen und robuste Mannschaft. Zwar kamen die Forchheimer über gelungene Kreisanspiele zu einigen sehenswerten Toren und blieben länger im Spiel, allerdings machten viele individuelle technische Fehler die konsequenten Gäste stark, die dadurch schon zur Halbzeit einige Tore entrückt waren. Die zweite Halbzeit war wieder die stärkere der HC-Jungs, der 6 Tore-Abstand konnte gehalten, leider aber nicht mehr reduziert werden. Wenn man hier nicht einige glasklare Torchancen ausgelassen hätte, wäre es eventuell zum Ende hin noch einmal knapp geworden. Endstand: 20:28 (incl. Torschützen)

 

Dass die höchste Klasse kein Zuckerschlecken wird, war von vornherein klar. Daher ist es in den Momentaufnahmen der Spieltage schön zu beobachten, dass die Mannschaft auch im Wissen einer anstehenden Niederlage langsam zu einer Einheit zusammenwächst, dass Spieler Führungsaufgaben und Verantwortung übernehmen und lernen, sich auf dem Spielfeld zu helfen und für den anderen da zu sein. Die weniger Erfahrenen  überraschen durch manch mutige Aktionen und immer tritt ein anderer in Erscheinung, der etwas auf dem Spielfeld zeigt, das im Training oft geübt und von Trainer aber schon als zu schwer abgeschrieben war. Das ist Jugendhandball und es wird immer passieren, dass andere Teams weiter sind. Wichtig ist, dass es den Kindern Spaß macht, gemeinsam zu spielen und zu kämpfen. Nur so kann es zu erklären sein, dass die Jungs am Montag nach dem Dicke-Niederlagen-Sonntag die seit langem beste Trainingsleistung abgeliefert haben. Wäre doch zu schön, wenn sie durch einen ersten Sieg am Sonntag in Schwarzenfeld dafür belohnt würden oder noch besser sich selbst belohnen würden. Aufgeweckter als beim Heimturnier dürften sie dann sicherlich sein.

Und auch die Haltung der fünf Teams und deren Teambetreuer in Richtung „fairer Umgang mit vorgegebenen Regeln“ muss bei diesem Turnier sehr positiv hervorgehoben werden. Alle Mannschaften hielten sich - viel deutlicher und konsequenter als beim ersten Turnier – an die Vorgabe des Verbandes, offensiv zu verteidigen. Geschadet hat es keinem Team, die Ergebnisse waren so vom Ausgang her zu erwarten gewesen. Allerdings wurden viel mehr Tore geworfen und die sind auch beim Handball das Salz in der Suppe und machen unseren Sport attraktiv – und kleine Torewerfer glücklich…

Für HC Forchheim 1 spielten: Colmar Bächer, Nico Biermann, Lukas Dehmel, Martin Franz, Fabian Haberer, Maximilian Karl, Tim Neumann, Philipp Opitz, Miro Schulze, Simon Weber (TW), Hauke Wendt

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