28.09.2014
BOL Ostbayern, Männer

Die Bezirksoberliga-Handballer des HC Forchheim feierten eine perfekte Saison-Premiere. Beim SV Auerbach II gewannen sie 32:30 (14:14) dank einer geschlossenem Mannschaftsleistung, sehr guter Moral und eines hervorragenden Einsatzwillens. Die zweite Spielhälfte stand ganz im Zeichen der jungen HC-Mannschaft, die fortan das Geschehen diktierte und am Ende verdient mit 32:30 die ersten zwei Punkte holte.

SV Auerbach II - HC Forchheim 30:32

Da standen sie, die Sieger des Sonntags, in der Mitte der Halle, und offensichtlich hochzufrieden. Die Freude über den Auswärtssieg zu Saisonbeginn stand ihnen ins Gesicht geschrieben. Alle waren sehr glücklich und fielen sich um den Hals. Auch Trainer Dirk Samel wirkte gelöst wie lange nicht mehr. ?Am Anfang hat man gemerkt, dass wir noch nicht richtig eingespielt sind, schließlich befinden wir uns in einer Umbruchsphase, da müssen alle Spieler Verantwortung übernehmen. Ich bin stolz auf die Jungs, was sie heute geleistet haben?, war sein Fazit. Obwohl der HC sehr schlecht begann, man lag nach kurzer Zeit zum Teil mit 5 Toren hinten.
Die neu formierte 5:1-Abwehr offenbarte zu anfangs einige Mängel, agierte zu zaghaft, so dass die Hausherren jeden Angriff mit einem Torerfolg abschlossen. Und nach vorne agierte man zu drucklos. Nur mit Einzelaktionen (Hecht und Ochs) und hin und wieder über den Gegenstoß (Schulz und Sitzmann) kam man zu Torerfolgen. Dabei setzten die Hausherren auf ihr bewährtes Rezept: Abwarten und kompakt verteidigen, stets auf Konter lauernd. Ab dem 2:2 (3.) hatten sie damit auch Erfolg, zogen zwischenzeitlich auf 8:3 (13.) davon. Samel reagierte, nahm eine Auszeit und gab neue Instruktionen. Die zeigten auch Wirkung. Nach dem 14:9-Rückstand (23.) ging ein Ruck durch die junge HC-Truppe, sie legten die Scheu ab vor dem Gegner, der immerhin mit Raul Adam im Tor und Volker Hackenberg (Linksaußen) zwei Akteure aus der letztjährigen Drittliga-Mannschaft im Aufgebot hatte. Forchheim indes sorgte fortan an aus einer stabileren Abwehr heraus für die zwingenderen Aktionen, legte vor allem über die schnelle Mitte einen 5-Tore-Lauf hin und war damit wieder auf Augenhöhe mit dem Gastgeber zur Pause (14:14). Ja, man hatte sogar die Chance gehabt, noch vor dem Wechsel in Führung zu gehen, vergab diese per Siebenmeter.
Auf den Punkt zu Halbzeit zwei war das HC-Team voll da. Was es in den 30 Minuten ablieferte, war Kampf, phasenweise Spielwitz und vor allem lange nicht mehr gezeigter Mut und Entschlossenheit.
"Die Jungs haben nach vorne gespielt, ohne Angst Fehler zu machen", lobte Coach Samel. Forchheim blieb spielbestimmend, Matthias Ochs, Jakob Sekolec und Tobias Hallmann hatten zwischenzeitlich den HC mit 18:15 (36.) in Front gebracht. Doch die nie aufsteckenden Gastgeber kämpften bis zur 46. Minute zum 21:21 und 22:22 (48.) heran. Die enge Partie stand aufs Messers Schneide. Forchheim behielt kühlen Kopf, war keineswegs geschockt, geschweige denn verunsichert. Im Gegenteil. Die Mannschaft zeigte Stehvermögen. Torwart Marcel Elsner steigerte sich, parierte einige gefährliche Würfe der SV-Angreifer und vereitelte somit Schlimmeres. In der turbulenten Schlussphase zog Forchheim auf 28:25 davon, musste aber noch einige gefährliche Minuten überstehen. Denn Julius Sitzmann sah nach seiner 3. Zeitstrafe Rot (55:11) und Andreas Mückusch (58.34) erlebte den Schlusspfiff auf der Strafbank. Auerbach setzte alles auf eine Karte, öffnete zweieinhalb Min. vor Ende die Deckung. Trotz Unterzahl ließ sich Forchheim die Partie nicht mehr aus der Hand nehmen. So gelang der Bayernliga-Reserve eine kleine Resultatsverbesserung von 28:32 auf 30:32, mehr nicht. Fazit: Ein temporeiches und kurzweiliges Spiel mit großem Unterhaltungswert.
HC: Elsner, Schmitt; Engel, Sitzmann (4), Schulz (4), Mückusch, Sekolec (4), Hallmann (8/5), Ladwig, Ochs (4), Hecht (5), Fürch (3).

he