02.04.2012
Saisonrückblick der männl. B-Jugend
 
Wenn neben den Trainern jemand über die männliche B-Jugend urteilen kann, dann der, der seit Mini-Zeiten seinen Sohn und die anderen 95er Jahrgänge auf die meisten Spiele, Turniere und Trainings mitbegleitet und sich dort ein Bild gemacht hat, der sich als Organisator, als Kampfrichter, als Stimme der Kritik und des Lobes von Außen einen Namen gemacht hat, dem man glaubt, was er sagt, weil er Plan hat vom Jugendhandball, denn er ist lange genug dabei und trotz seines immensen Einsatzes weit genug weg, um Dinge von anderer Stelle aus zu betrachten und zu analysieren.

Danke dir, Thomas Epp, für dein Engagement für unseren Verein und für die Jungs; schön, dass es Leute wie dich gibt, ohne die ein Verein oder zumindest eine Mannschaft viel ärmer wäre.

Und danke für dein abschließendes Fazit zur Landesligasaison der männlichen B-Jugend…

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Von Thomas Epp:
Nach der Saison ist vor der nächsten Aufstiegsrunde
Die B-Jugend hat ihr letztes Spiel der der Meisterschaftsrunde in der Landesliga Nord hinter sich gebracht und beendet die Saison mit fünf Siegen und elf Niederlagen. Das bedeutet Platz 7 von neun Mannschaften - eine Platzierung, die dem Leistungsvermögen entspricht und die so ziemlich die einzige Konstante dieser Saison war.


Die weitere verlässliche Größe war der permanent zu kleine Kader. Ein paar Zahlen rund um diese Spielzeit, die vielleicht verdeutlichen, warum es nicht zu mehr gereicht hat. Zunächst sieben 95er waren es nach dem Wechsel von Moritz noch, die eine frustrierende, weil torwartlose BOL-Saison vergessen machen wollten. Dazu kamen vier 96er und Stefan als talentierter 97er, der sich bereits in der B-Jugend bewähren wollte. Weitere vier Spieler aus der C-Jugend haben den Wechsel in die nächste Altersklasse nicht vollzogen. Bemerkenswert, dass mit David ein gelernter Feldspieler die Position des Torwarts übernahm, auf der er sich erstmals in der Aufstiegsrunde versucht hatte. Man kann sagen, dass seine gute Leistung eines der wenigen Highlights dieser Saison war.
Mit elf Feldspielern und einem Torwart galt es also diese Spielzeit zu bestehen, betreut und trainiert von nicht weniger als drei erfahrenen und sehr qualifizierten Trainern: Kalle Ladwig, Gernot Radina und Klaus Rascher.
Eine nicht eben üppige Spielerdecke, klagten alle Beteiligten, und die Skepsis war berechtigt. In Zahlen ausgedrückt war die Mannschaft von 16 Spieltagen gerade mal an drei Tagen vollständig, an drei Tagen war nur ein Spieler auf der Bank, ansonsten waren es in der Mehrzahl der Fälle zwei Auswechselspieler. Definitiv zu wenig, um in der Landesliga erfolgreich zu bestehen. Mit Tassi und Felix haben nur zwei Spieler alle Begegnungen bestritten, fünf weitere fehlten nur bei einem Spiel, wobei Flo L. auch die 100% geschafft hätte, wenn er nicht bei der A-Jugend hätte aushelfen müssen. Dabei soll nicht unerwähnt bleiben, dass kein Spieler geschwänzt hat, Verletzungen und Krankheit waren in der Regel die Gründe für den Ausfall.
Sicher genauso ausschlaggebend, dass bei so einer kleinen Mannschaft auch das Fehlen jedes Einzelnen beim Training dessen Qualität beeinflusst. Wenn so wenig Spieler zur Verfügung stehen, ist es um so wichtiger, das sich alle als Teil der Mannschaft verstehen und nicht nur die sieben, die am Anfang auf dem Feld stehen. Leider ist diese, man kann fast sagen altmodische Form von Mannschaftsgeist nicht sehr ausgeprägt vorhanden. So gab es immer wieder mal Unzufriedene, und gipfelte in Niels' (immerhin Jugendsprecher und Schiri) überraschendem Rückzug aus der Mannschaft noch vor Abschluss der Hinrunde.
Bei aller Kritik ist aber festzustellen, dass die Mannschaft kämpferisch eigentlich immer überzeugt hat. Spiele wurde in der Schlussphase gedreht oder es konnte zumindest noch an der Wende geschnuppert werden. Aber die spielerischen Mittel reichten oft nicht gegen all die Mannschaften (und das sind viele in der Landesliga), die den Sport mit mehr Leistungsbereitschaft betreiben. Zumindest bei den Mannschaften der oberen Tabellenhälfte konnte man durchaus erkennen, zu welchem Selbstvertrauen und Spielsicherheit dieses Engagement führt. Dagegen wirkte das Spiel unserer Mannschaft oft etwas hilflos und unstrukturiert. Aber mehr Qualität gibt es eben nur durch engagiertes Training.

Zum Schluss noch die Torschützenliste. Geworfen wurden 377 Tore. Die meisten hat Felix erzielt (85/davon 34 Strafwürfe) vor Hendrik mit den meisten Feldtoren (61) und Flo L. (60/21), Dave (47), Flo I. (36/1), Tassilo (34), Almin (21), Stefan (20), Darius (7), Paul (3), Niels (3).

Noch vor dem letzten Spiel hat bereits - früher als sonst - der jährliche Umbruch stattgefunden. Die 95er trainieren bereits seit Wochen in der A-Jugend und müssen ab sofort mit 3er-Bällen für Erwachsene spielen :-)) und das auch noch zehn Minuten länger. Die verbliebenen 96er werden mit den nachrückenden C-Jugendlichen des 97er-Jahrgangs verstärkt und sind plötzlich die Erfahrungsträger in ihrer Mannschaft. Damit läuft bereits die Vorbereitung auf die Ende April beginnenden Qualifikationsturniere. Nicht zuviel Zeit, um die Mannschaften neu zu formieren und einzustellen. Bleibt zu hoffen, dass gerade die A-Jugendlichen es schaffen, sich den Freiraum für den Handball zu bewahren, auch als Ausgleich zwischen Berufsausbildung und schulischem Endspurt.

Das ist das vom mir zur abgelaufenen Saison, mein herzlichen Dank an die Trainer an dieser Stelle.

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