Herren II

HC Forchheim II – HC Hersbruck II 23:22

HC II hat Aufstieg weiterhin in eigener Hand

Sie haben sich am Mittwochabend für den DFB-Kracher Schalke gegen Wolfsburg entschieden? Ein mickriges Tor? Langeweile über 90 Minuten? Sie hätten besser zur Prime Time die Forchheimer Realschulhalle aufsuchen sollen. Dort fand das Nachhol-Spitzenspiel der Bezirksklasse Ostbayern West statt. Sagt Ihnen wenig bis gar nichts? Dann eine kurze Zusammenfassung was bisher geschah:
Der HC Forchheim war bis vor zwei Spielrunden verlustpunktfrei, konnte sich nach einer Sechs-Tore-Halbzeitführung gegen den Meisterschaftskonkurrenten aus Röthenbach nicht durchsetzen und verlor sogar den direkten Vergleich. Neue Hoffnung wurde geschöpft, als Hersbruck den Röthenbachern einen Punkt abringen konnte und die Meisterschaft damit wieder offen gestaltete.
Gegen eben jene Hersbrucker ging es nun. Von Beginn an entwickelte sich ein sehr ansehnliches Spiel, in dem sich zunächst keine der beiden Mannschaften Vorteile erspielen konnte. Die Torhüter konnten sich sehr früh im Spiel auszeichnen und so viel das erste Tor durch einen Gegenstoß von Manuel Metzger, der einen guten Abend erwischte. Als der in Spitzenspielen zu Höchstform auflaufende Christoph Neubauer in der 8. Minute beim Stand von 2:2 einen 7-Meter hielt, schien das Pendel in Richtung Gastgeber auszuschlagen. Man setzte sich nun Tor für Tor ab, zwang die Gäste zu einer Auszeit und ließ sich auch durch eine Zeitstrafe gegen Michael Klingert nicht aus dem Konzept bringen. Nach 19 Minuten führte der HC mit vier Toren (7:3), als die Gäste die stärkste Phase in der ersten Halbzeit hatten und sich zurück ins Spiel arbeiteten und bis zur Pause wieder mit einem Tor dran waren (10:9). Darüber hinaus handelte sich Alex Stöckl eine unnötige und harte Zeitstrafe ein, so dass die Gastgeber in Unterzahl aus der Pause kommen würden. Christian Regelmann musste verletzt mit einem Cut über dem rechten Auge ausgewechselt werden, bevor er sich auszeichnen konnte.
Coach Sauer sagte seinen Mannen, dass das Beste am Ergebnis sei, dass man gemahnt sei, wach zu bleiben und weiter konsequent und konzentriert zu spielen.
Die Unterzahl zu Beginn der zweiten Halbzeit war deutlich zu spüren. Hersbruck schaffte es nun zum zweiten Mal im Spiel, in Führung zu gehen. Nach einer Zeitstrafe gegen Florian Lammel konnte sich Stefan Bauer erstmals in die Torschützenliste eintragen. Der wurfgewaltige Rückraumlinke hatte bis zur 39. Minute die Sprossenwände, Matratzen und Torpfosten der Realschule auf Herz und Nieren geprüft und dabei wahrscheinlich die ein oder andere Delle hinterlassen. Auch der sensationell agierende Hersbrucker Torhüter Stein wird den ein oder anderen blauen Fleck als Andenken an seine sehr gute Leistung behalten haben. Das Tor von Bauer war wie ein Impuls für die Gastgeber, die sich nun trotz Unterzahl wieder etwas absetzen konnten (17:14). Herausstachen dabei immer wieder Michael Klingert, der aus fast jeder Lage traf, und Manuel Metzger, dem keine Lücke zu eng schien.
Nun aber kamen (aus Forchheimer Sicht leider) die Minuten, die diesen Sport so überragend machen und weshalb es sich lohnt, auch die Free-TV-Übertragung des DFB-Pokal sausen zu lassen. Die starke Hersbrucker Mannschaft arbeitete sich erneut in das Spiel zurück und konnte in zwei Minuten einen Drei-Tore-Rückstand in eine 20:19-Führung verwandeln. Denkbar ungünstig war zu diesem Zeitpunkt auch die 2-Minutenstrafe gegen Florian Lammel. Plötzlich waren die Hersbrucker mit 20:21 und 21:22 in Führung. Klingert konnte jedoch beide Male ausgleichen. Die Abwehr stand in den letzten Minuten sehr gut, aber man verlor kurz vor Schluss zu leicht den Ball, was den Gästen die Chance zur Führung gab. Zum Glück verlieren aber nicht nur Königsstädter manchmal die Nerven. So hielt der Hersbrucker Halbrechte den Ball länger als drei Sekunden und Forchheim war 90 Sekunden vor Abpfiff, beim Stande von 22:22 wieder im Angriff. Coach Sauer nahm die Auszeit einen Sekundenbruchteil zu spät, als der Schiedsrichter bereits die Hand zum Zeitspiel hob. Stefan Bauer war nun die Option für ein einfaches Tor aus dem Rückraum. In der Auszeit wurde vor allem die Abwehr eingeschworen. Bauer konnte 43 Sekunden vor Schluss den Ball im Tor unterbringen, wenngleich er bei diesem Wurf alles Glück hatte, welches im zuvor fehlte. Vom Innenpfosten ging der Ball ins Netz. Die Abwehr der Gastgeber konnte die Kontrahenten zwar vom Torerfolg abhalten, aber nur auf Kosten von Fouls. 5 Sekunden vor Schluss nahmen die Gäste nochmals eine Auszeit. Die Heimmannschaft wurde in diesem Thriller ermahnt, nicht dumm aus dem Abwehrverbund zu rennen, sondern massiv und defensiv zu stehen. Der Wurf kam fast zeitgleich mit dem Abpfiff, der Signalton der Spieluhr ertönte nicht lange, aber deutlich vernehmlich, bevor der Ball im Kasten von Christoph Neubauer landete.
Ein nervenaufreibendes Spiel endete mit 23:22 und der HC Forchheim II hat die Meisterschaft und damit den direkten Aufstieg weiterhin in eigener Hand.
Es spielten: C. Neubauer, Schuppenhauer (im Tor) – Köberlein, Zirngibl (1), Klingert (11/3), Metzger (4), Nürnberg, Lammel (1), Stöckl (1), Pfeffermann (1), Regelmann, C. Erlwein, St. Bauer (4).

 

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