16.03.2014
weibl. B-Jugend, Landesliga Nord
HC-B-Mädels wohl um den verdienten Titel gebracht

DJK Waldbüttelbrunn - HC Forchheim 29:28

Das stärkste Team der Landesliga Nord, das den direkten Vergleich gegen alle gegnerischen Mannschaften zum Teil überdeutlich gewonnen hat, wurde im letzten Spiel der Saison wohl um den verdienten Titel gebracht.
Fassungslosigkeit bei den mitgereisten Fans und den verzweifelten Spielerinnen. Nach stetiger Führung während des gesamten Spiels trotz widriger Umstände mussten sich unsere aufopferungsvoll kämpfenden B-Mädels in den letzten zwei Spielminuten mit 28:29 in Waldbüttelbrunn geschlagen geben.
Die Ballsporthalle bei Würzburg war gut gefüllt. Zahlreiche Fans des heimischen Teams hatten sich eingefunden und sorgten für Stimmung. Guter Dinge warfen sich unsere Mädels ein. Im Hinspiel fuhren sie gegen die Unterfränkinnen einen deutlichen Sieg ein, es war aber klar, dass sich die DJK vor eigenem Publikum anders präsentieren würde. So erwarteten wir zu Recht ein spannendes Spiel.
Im ersten Angriff setzte sich Eva schön durch und erzielte das 1:0 aus Forchheimer Sicht. Die Gastgeberinnen glichen per Siebenmeter aus. Laila und Caro (diese ebenfalls per Siebenmeter) sorgten für das 3:1. Beide Teams spielten schnell und engagiert, ohne dass sich eine Mannschaft absetzen konnte. Das hohe Tempo und die vorhandene Nervosität sorgten für den einen oder anderen Ballverlust auf beiden Seiten. Eva traf dynamisch von außen, Caro und Laila stellten mit dem 11:8 den ersten Drei-Tore-Vorsprung her, dann musste Sophie zum Unverständnis vieler Zuschauer für zwei Minuten auf die Bank. Vor der Unterzahlsituation hatten Fränze, Debo mit einem sehr schönen Gegenstoß und Hannah die verdiente 15:11-Halbzeitführung hergestellt.
Mit sehr gemischten Gefühlen ging es in Hälfte zwei. Wie würden unsere Mädels darauf reagieren, dass der Schiedsrichter einzelne Aktionen sehr unberechenbar und scheinbar in einigen Entscheidungen auch deutlich ungleich bewertete. Die schnellen Unterfränkinnen kamen immer wieder heran, einige gute Forchheimer Würfe konnte die sichere DJK-Torhüterin parieren. Und doch konnten unsere Mädels den Vier-Tore-Vorsprung durch Treffer von Eva, Hannah, Caro und sehenswerte Gegenstöße von Debo weiter halten. Als Fränze eine zweiminütige Pause verordnet bekam und in der spannungsgeladenen Atmosphäre zu früh wieder aufs Feld lief, musste der HC in doppelter Unterzahl agieren. Auch das konnte unseren Mädels nicht das Genick brechen. Sie kämpften weiter beherzt um jeden Ball. Den wirklich guten Waldbüttelbrunnerinnen gelang nun alles, ihnen wurden allerdings auch keine Steine bzw. Pfiffe in den Weg gelegt, die manchmal angebracht gewesen waren. Angetrieben durch das begeisterte heimische Publikum glichen sie zum 26:26 und 27:27 aus. Knackpunkt war dann zum Schluss der spannenden Partie, als Laila zuerst mit dem 28:27 Forchheim wieder in Front warf, sie im Gegenzug aber unverständlicherweise direkt vom Platz gestellt wurde. Trotz toller Moral unserer Mädels, die bis zum Schluss alles gaben, konnten sich nun die Unterfränkinnen dank zweier Tore in den letzten eineinhalb Minuten vom Publikum frenetisch feiern lassen.
Die mitgereisten Forchheimer Fans waren erschüttert, unsere Mädels fassungslos. Die DJK Waldbüttelbrunn hat in einem spannenden und schnellen Spiel eine tolle Leistung gezeigt und attraktiven Handball gespielt. Trainer Stefan musste direkt nach dem Schlusspfiff mit Torhüterin Annika, die im Anschluss noch bei der A-Jugend eingesetzt wurde, nach Pyrbaum eilen und konnte seine zu Recht traurigen Spielerinnen nicht mehr trösten. Die Saison hat gezeigt, dass gerade in der B-Jugend mit wirklich hohem Tempo gespielt wird. Es wäre daher sicher hilfreich, bei entscheidenden Spielen zwei Schiris einzusetzen.
Spielerinnen und Fans fühlen sich heute um den gerechten Lohn für eine tolle Saison gebracht. Das gilt es jetzt erst einmal zu verarbeiten. Wir sind trotzdem und gerade jetzt stolz auf unsere Klassemannschaft!
Für den HC Forchheim spielten: Annika Schmidt (Tor), Fränze Dietrich (1), Celine Elsner, Franzi Hoffmann, Debo Irnstorfer (4), Sophie Janiczek, Hannah Lenhard (4), Eva Rüther (3), Caro Schmitt (13/4) und Laila Schneidereit (3)
Trainer: Stefan Endrizzi