DJK Waldbüttelbrunn - HC Forchheim 29:28
Das
stärkste Team der Landesliga Nord, das den direkten Vergleich gegen alle
gegnerischen Mannschaften zum Teil überdeutlich gewonnen hat, wurde im
letzten Spiel der Saison wohl um den verdienten Titel gebracht.
Fassungslosigkeit bei den mitgereisten Fans und den verzweifelten
Spielerinnen. Nach stetiger Führung während des gesamten Spiels trotz
widriger Umstände mussten sich unsere aufopferungsvoll kämpfenden
B-Mädels in den letzten zwei Spielminuten mit 28:29 in Waldbüttelbrunn
geschlagen geben. Die Ballsporthalle bei Würzburg war gut gefüllt.
Zahlreiche Fans des heimischen Teams hatten sich eingefunden und sorgten
für Stimmung. Guter Dinge warfen sich unsere Mädels ein. Im Hinspiel
fuhren sie gegen die Unterfränkinnen einen deutlichen Sieg ein, es war
aber klar, dass sich die DJK vor eigenem Publikum anders präsentieren
würde. So erwarteten wir zu Recht ein spannendes Spiel. Im ersten
Angriff setzte sich Eva schön durch und erzielte das 1:0 aus Forchheimer
Sicht. Die Gastgeberinnen glichen per Siebenmeter aus. Laila und Caro
(diese ebenfalls per Siebenmeter) sorgten für das 3:1. Beide Teams
spielten schnell und engagiert, ohne dass sich eine Mannschaft absetzen
konnte. Das hohe Tempo und die vorhandene Nervosität sorgten für den
einen oder anderen Ballverlust auf beiden Seiten. Eva traf dynamisch von
außen, Caro und Laila stellten mit dem 11:8 den ersten
Drei-Tore-Vorsprung her, dann musste Sophie zum Unverständnis vieler
Zuschauer für zwei Minuten auf die Bank. Vor der Unterzahlsituation
hatten Fränze, Debo mit einem sehr schönen Gegenstoß und Hannah die
verdiente 15:11-Halbzeitführung hergestellt. Mit sehr gemischten
Gefühlen ging es in Hälfte zwei. Wie würden unsere Mädels darauf
reagieren, dass der Schiedsrichter einzelne Aktionen sehr
unberechenbar und scheinbar in einigen Entscheidungen auch deutlich
ungleich bewertete. Die schnellen Unterfränkinnen kamen immer wieder
heran, einige gute Forchheimer Würfe konnte die sichere DJK-Torhüterin
parieren. Und doch konnten unsere Mädels den Vier-Tore-Vorsprung durch
Treffer von Eva, Hannah, Caro und sehenswerte Gegenstöße von Debo weiter
halten. Als Fränze eine zweiminütige Pause verordnet bekam und in der
spannungsgeladenen Atmosphäre zu früh wieder aufs Feld lief, musste der
HC in doppelter Unterzahl agieren. Auch das konnte unseren Mädels nicht
das Genick brechen. Sie kämpften weiter beherzt um jeden Ball. Den
wirklich guten Waldbüttelbrunnerinnen gelang nun alles, ihnen wurden
allerdings auch keine Steine bzw. Pfiffe in den Weg gelegt, die manchmal
angebracht gewesen waren. Angetrieben durch das begeisterte heimische
Publikum glichen sie zum 26:26 und 27:27 aus. Knackpunkt war dann zum
Schluss der spannenden Partie, als Laila zuerst mit dem 28:27 Forchheim
wieder in Front warf, sie im Gegenzug aber unverständlicherweise direkt
vom Platz gestellt wurde. Trotz toller Moral unserer Mädels, die bis zum
Schluss alles gaben, konnten sich nun die Unterfränkinnen dank zweier
Tore in den letzten eineinhalb Minuten vom Publikum frenetisch feiern
lassen. Die mitgereisten Forchheimer Fans waren erschüttert, unsere
Mädels fassungslos. Die DJK Waldbüttelbrunn hat in einem spannenden und
schnellen Spiel eine tolle Leistung gezeigt und attraktiven Handball
gespielt. Trainer Stefan musste direkt nach dem Schlusspfiff mit
Torhüterin Annika, die im Anschluss noch bei der A-Jugend eingesetzt
wurde, nach Pyrbaum eilen und konnte seine zu Recht traurigen
Spielerinnen nicht mehr trösten. Die Saison hat gezeigt, dass gerade in
der B-Jugend mit wirklich hohem Tempo gespielt wird. Es wäre daher
sicher hilfreich, bei entscheidenden Spielen zwei Schiris einzusetzen.
Spielerinnen und Fans fühlen sich heute um den gerechten Lohn für eine
tolle Saison gebracht. Das gilt es jetzt erst einmal zu verarbeiten. Wir
sind trotzdem und gerade jetzt stolz auf unsere Klassemannschaft! Für
den HC Forchheim spielten: Annika Schmidt (Tor), Fränze Dietrich (1),
Celine Elsner, Franzi Hoffmann, Debo Irnstorfer (4), Sophie Janiczek,
Hannah Lenhard (4), Eva Rüther (3), Caro Schmitt (13/4) und Laila
Schneidereit (3) Trainer: Stefan Endrizzi
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